Was sind Reindampferzeuger?

Wer schon einmal auf Island war, spürt die Wärme bereits an den Füßen. In Reykjavik beispielsweise werden die Bürgersteige und Straßen beheizt. Das hat weiterestgehend einen natürlich Hintergrund. Überall auf der Insel dampft es. Das haben Unternehmen dazu veranlasst, daraus verschieden Geschäftsmodelle und Produkte zu entwickeln. 

In zahlreichen industriellen Herstellungs- und Weiterverarbeitungsprozessen spielt Dampf als effizienter Energieträger eine bedeutende Rolle. In besonders sensiblen Bereichen, in denen höchste Anforderungen an die Reinheit und Sterilität des Dampfes gestellt werden, kommen Reindampferzeuger zum Einsatz. Diese Geräte gewährleisten höchste Qualitätsstandards und erzeugen reinen, sterilen und absolut sauberen Wasserdampf, insbesondere für Anwendungen in der medizinischen oder pharmazeutischen Industrie. Reindampferzeuger produzieren entweder Reindampf oder Reinstdampf.

Anwendungsgebiete Reindampferzeuger

Reindampferzeuger finden vor allem Verwendung bei der Herstellung von reinem Dampf für industrielle und technische Prozesse in den Bereichen Produktion, Weiterverarbeitung und Sterilisation. Der mit Reindampferzeugern erzeugte Dampf wird in folgenden Anwendungsbereichen eingesetzt:

  • Sterilisation (Sterilisationsanlagen, Medizintechnik, Kliniken, Krankenhäuser)
  • Direktbedampfung von Produkten (z. B. Lebensmittelbehandlung)
  • Desinfektion und Reinigung (z. B. in der Biologie- und Chemietechnik)
  • Luftbefeuchtung
  • Prozesstechnik

In diesen Segmenten kommt der erzeugte Dampf direkt mit den entsprechenden Produkten oder Lebensmitteln in Kontakt und wird mithilfe von Reindampferzeugern hergestellt.

Wie unterscheiden sich Reindampf und Dampf

Wenn Wasser erhitzt und zum Kochen gebracht wird, entsteht durch physikalische Prozesse Wasserdampf. Dieser gilt für den alltäglichen Gebrauch bereits als relativ rein. In technisch hoch sensiblen Anlagen und bei der Verarbeitung technisch anspruchsvoller Produkte muss der Dampf jedoch noch reiner sein. Für die Verarbeitung von Dampf in industriellen Prozessen der pharmazeutischen Industrie, in Lebensmittel verarbeitenden Betrieben oder in technischen Prozessen im Alltag, beispielsweise in Krankenhäusern, wird demnach Reindampf benötigt. Reindampf aus Reindampferzeugern ist frei von jeglichen Mikroorganismen und nicht kondensierbaren Gasen wie Wasserstoff oder Kohlendioxid. Um eine hohe Verdampfungswärme zu übertragen, ist Reindampf trocken.

Weitere Unterscheidung zwischen Reindampf und Reinstdampf

Zwischen Reindampf und Reinstdampf besteht ein weiterer Unterschied. Reindampf aus Reindampferzeugern ist in der Regel frei von jeglichen Fremdstoffen. Reinstdampf wird in Bereichen mit noch höheren Qualitätsanforderungen benötigt. Im Gegensatz zum Reindampf ist Reinstdampf frei von nicht kondensierbaren Gasen. Diese nicht kondensierbaren Gase können beispielsweise bei der Sterilisation von Operationsbesteck in Form von kleinen Gasbläschen auf dem Sterilgut haften bleiben und so eine vollständige Sterilisation verhindern. Eine 100%ige Sterilisation ist jedoch unerlässlich.

Welche Vorteile haben Reindampferzeuger

Reindampferzeuger minimieren das Risiko von Verunreinigungen in industriellen Anlagen und verbessern die Qualität des Dampfes erheblich. Sie sind schnell und einfach zu installieren und erfordern nur geringen Wartungsaufwand. Reindampferzeuger von Westfalia Wärmetechnik entsprechen allen geforderten Normen und Standards der produzierenden und verarbeitenden Industrie. Die von uns verwendeten Reindampferzeuger werden aus langlebigen und hochwertigen Materialien hergestellt und sind für einen optimalen und langfristigen Einsatz ausgelegt.

Die Funktionsweise von Reindampferzeugern?

Reindampferzeuger und Reinstdampferzeuger sind Arten von Wärmeübertragern. Sie übertragen thermische Energie auf vorbehandeltes Speisewasser und verändern seinen Aggregatzustand in gasförmig. In der Regel arbeiten Reindampferzeuger mit Heizdampf. Der Heizdampf wird im Reindampferzeuger vom Speisewasser getrennt, wodurch dieses seinen Siedepunkt erreicht. Je nach Anwendungsbereich und Verwendungszweck können auch andere Wärmeträger wie Thermoöle oder Heißwasser verwendet werden. Elektrische Reindampferzeuger und Reinstdampferzeuger arbeiten mit Strom und Edelstahlheizstäben, um die erforderlichen Temperaturen zu erreichen, und sind daher frei von externen Wärmeträgern.

Wärmeüberträger Bauarten

Beim Fallstromverfahren nimmt das Speisewasser schnell viel Energie auf und fällt von oben in den Reindampferzeuger. Dort wechselt es in den gasförmigen Zustand. Während entstehende Tröpfchen nach unten fallen, strömt der entstehende Reindampf oben aus dem Behälter.

Beim Naturumlaufverfahren strömt das Speisewasser über ein isoliertes Rohr in den Reindampferzeuger und erwärmt sich. Das erwärmte Medium steigt auf und bildet Dampfblasen, die kontinuierlich als Dampfströmung aus dem Reindampferzeuger entweichen. Ein Teil des erwärmten Wassers kühlt im Reindampferzeuger ab und fällt nach unten. Dadurch entsteht ein umlaufender Wasserstrom, der Ablagerungen im Reindampferzeuger verhindert.

Bei Verfahren mit externen Erhitzern strömt das Speisewasser aus dem Reindampferzeuger in einen externen Wärmeübertrager. Dort erwärmt der externe Wärmeübertrager das Medium (z. B. Heizdampf, Heißwasser oder Thermoöle). Das Medium kehrt dann in den Reindampferzeuger zurück und verdampft. Der erzeugte Reindampf wird in einen angeschlossenen Kreislauf geleitet. Auch bei dieser Methode fallen kleine Wasser.

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